Glücklich die Glücklichen : Roman

Reza, Yasmina, 2014
Gemeindebücherei Heiligenbrunn
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-24482-5
Verfasser Reza, Yasmina Wikipedia
Beteiligte Personen Heibert, Frank Wikipedia
Beteiligte Personen Schmidt-Henkel, Hinrich Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen und Novellen
Schlagworte Glück, Paarbeziehungen, Witz, Frankreich, Einsichten
Verlag Carl Hanser
Ort München
Jahr 2014
Umfang 174 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Yasmina Reza. Frank Heibert ; Hinrich Schmidt-Henkel
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Johannes Preßl;
Die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen schonungslos offengelegt. (DR)
Es beginnt mit einem Streit beim Einkaufen, der kurz eskaliert, dann aber vor der Kassa in den Normen des Alltags verebbt. Yasmina Rezas Einstieg in die Thematik der Glücksuche erfasst die LeserInnen von der ersten Seite an. "Wie sieht es mit meinem eigenen Glück aus? Was sind meine Ansprüche an das Glück und wie viel Verringerung meines Lebensglück-Potenzials durch andere Mitmenschen lasse ich zu?" Die Pariser Bestsellerautorin Yasmina Reza beherrscht die Dramaturgie und trifft die LeserInnen sofort im Kern. Sie lässt in je einem Kapitel achtzehn Protagonisten eine aktuelle Begebenheit erzählen, welche die Folge einer komplexen Lebenssituation ist. Damit entlarvt sie die mickrigen Fassaden einiger Mitglieder der vermögenden Pariser Mittelschicht und hält der bürgerlichen Gesellschaft schonungslos einen Spiegel vor, in dem sich hinter der Kulisse des Wohlstandes die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen verbergen.
Dieses Buch ist kein klassischer Roman. Auf den ersten Blick vermutet man achtzehn eigenständige Erzählungen, bis man merkt, dass sich immer mehr Verbindungen zwischen den Protagonisten auftun. Yasmina Reza hat ein dichtes Netz aus Ärzten, Journalisten, Politikern und Schauspielerinnen gestrickt, in dem sich ihre Proponenten gegenseitig betrügen und enttäuschen. Das Buch ist leicht zu lesen, aber alles andere als seichte Unterhaltung.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Markus Fritz;
In Anlehnung an Schnitzlers Reigen werden 21 Prosaminiaturen aneinandergereiht. Es handelt sich um ganz verschiedene Szenen, die durch die Figuren miteinander verknüpft sind. Einige der Figuren kommen in mehreren Geschichten vor. Es ist eine Art Gesellschaftsreigen, da die meisten Figuren aus derselben sozialen Schicht stammen: es sind gebildete Bürger aus dem Mittelstand, dem Pariser Bildungsbürgertum.
Die erste Geschichte fängt ganz harmlos an. Ein Ehepaar (der Ich-Erzähler, ein Journalist, mit seiner Frau Odile) befindet sich in einem Supermarkt, um die Wochenendeinkäufe zu machen. Er steht unter Zeitdruck, denn er muss in zwei Stunden einen Artikel abgeschlossen haben. Doch dann eskaliert die Sache: An der Käsetheke kommt es zum Streit über die Auswahl des Käses. Er packt sie an den Armen und zwingt sie, sofort zur Kasse zu gehen, zu zahlen und nach Hause zu fahren. Unterschwellig schwelen die Konflikte zwischen den beiden.
In einer anderen Geschichte geht es um Pascaline Hutner. Sie ist verheiratet, die Familie ist mit den Toscanos aus der ersten Geschichte befreundet. Ihr Sohn ist ein glühender Celine-Dion-Fan. Seine Zuneigung nimmt krankhafte Züge an und er wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Ernest Blot, die Hauptfigur einer weiteren Geschichte, ist der Vater von Odile, Er ist verheiratet mit Jeanette. Er teilt ihr nach dem Frühstück mit, er wolle eingeäschert werden. Seine Frau putzt weiter. Die Kommunikation zwischen den beide ist sehr schwierig.
Die Hauptthemen der 21 Geschichten sind: die Illusion, die Demaskierung der Figuren und die Schwierigkeiten in der Kommunikation. Die Menschen reden zwar viel, oder besser gesagt: sie quasseln. Doch sie reden über Belanglosigkeiten oder aneinander vorbei. Yasmina Reza ist Theaterautorin, was man dem Buch auch anmerkt. Sie versteht es meisterhaft, Dialoge zu schreiben und Szenen darzustellen. Die erste Geschichte ist brillant erzählt, doch dann verlieren die Geschichten an Schwung. Es fehlt die innere Spannung, was wahrscheinlich damit zusammen hängt, dass das durchschnittliche Leben von reichen Leuten beschrieben wird. Auch dieses Leben kann auf Dauer langweilig sein. Die Geschichten haben mich nicht berührt und seltsam kalt gelassen. Auch habe ich die meisten Figuren schnell wieder vergessen.

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