Die Unvollkommenheit der Liebe : Roman

Strout, Elizabeth, 2016
Gemeindebücherei Heiligenbrunn
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Medienart Buch
ISBN 978-3-630-87509-5
Verfasser Strout, Elizabeth Wikipedia
Beteiligte Personen Roth, Sabine Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen und Novellen
Schlagworte Liebe, Krankenhaus, Mutter und Tochter, schwere Kindheit
Verlag Luchterhand
Ort München
Jahr 2016
Umfang 205 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 3.Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Elizabeth Strout. Aus dem Amerikan. von Sabine Roth
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Doris Göldner;
Jahre nach einem Krankenhausaufenthalt, bei dem ihre Mutter tagelang an ihrem Bett saß, entdeckt sich Lucy Barton als Schriftstellerin und beschreibt diese Zeit. (DR)
Lucy Barton kommt aus einer bitterarmen amerikanischen Familie. Bis Lucy, das jüngste von drei Kindern, elf Jahre alt war, lebten sie in einer Garage ohne Heizung und Warmwasser. Lucy blieb freiwillig lange in der Schule, nur weil es dort warm war. In dieser Zeit entdeckte sie den Wert von gemachten Aufgaben und Büchern.
Nun, inzwischen Mutter von zwei Töchtern, wohnt Lucy in New York und hat so gut wie keinen Kontakt zu ihrer Familie. Daher ist der Besuch der Mutter am Krankenbett, der fünf Tage und Nächte dauert, einigermaßen überraschend und die Gespräche sind seltsam distanziert. Mutter und Tochter reden fast nur über gemeinsame Bekannte, die familiäre Vergangenheit meiden sie. Lucy ist auch als erfolgreiche Autorin das kleine, bedürftige Mädchen geblieben, das keine erwachsene Beziehung zu der Mutter findet.
Dass die Geschichte nicht ganz gelungen ist, scheint die mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnete Autorin zu ahnen, denn auf S. 114 lässt sie die Leiterin einer Schreibwerkstatt der angehenden Autorin (und den LeserInnen) den Plot erklären. ("Sie schreiben über.....") Tatsächlich bleiben viel zu viele Fragen offen, auch stilistische! Warum z.B. schreibt Strout: " [] las ich immer noch Bücher []. ABER die Bücher gaben mir etwas." (S. 30) Es gibt zahlreiche derartige Beispiele, möglicherweise sind diese Merkwürdigkeiten aber auch der Übersetzung geschuldet.
Der Originaltitel des Buches - "My name is Lucy Barton" - würde besser zum Inhalt passen, da die Autorin häufig mit den Namen ihrer Figuren spielt: Die Krankenschwestern erhalten allesamt Fantasienamen, die Babysitterin, die Lucys Kinder während der Krankheit betreut, wird "die Frau, die keine Kinder hat", genannt, und Lucy selbst heißt "Wizzle-De" für ihre Mutter und "Barton" für ihren Mann.
Fazit: Eine interessante Milieustudie aus Amerika, die, mit den Augen persönlicher Erfahrungen gelesen, höchst unterschiedlich ankommen wird.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Margot Schwienbacher;
Die Pulitzer-Preisträgerin ist bekannt für ihre präzise Analyse zwischenmenschlicher Verstrickungen. Ihr Ton ist klar und unprätentiös, dabei aber berührend durch viel Angedeutetes und Unausgesprochenes.
Hier steht das komplizierte Verhältnis einer (mittlerweile erwachsenen) Tochter zu ihrer Mutter und zu ihrer Familiengeschichte im Mittelpunkt. Lucy Barton hat sich als Schriftstellerin, Ehefrau und Mutter in New York ein eigenes Leben aufgebaut, als sie längere Zeit ins Krankenhaus muss. Dort erhält sie überraschenden Besuch von ihrer Mutter, die aus der tiefsten amerikanischen Provinz angereist kommt. Jahrelang war der Kontakt zur Familie abgebrochen. Zaghaft und auf Umwegen scheint nun eine Annäherung wieder möglich zu sein. Erst Jahrzehnte später erinnert sich Lucy noch einmal an diese Zeit im Krankenhaus und zugleich an eine Kindheit und Jugend voller Armut, Ausgrenzung und - trotzdem - voller Überlebenswillen. "Leben, denke ich manchmal, heißt Staunen."

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