Der tapfere Theo oder wie man seine Angst besiegt

Dietl, Erhard, 1992
Öffentliche Bücherei Ollersdorf
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 1 (voraussichtl. bis 05.11.2021)
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Medienart Buch
ISBN 978-3-522-43119-4
Verfasser Dietl, Erhard Wikipedia
Schlagworte Kinderbuch, Angst, Angstbewältigung, Bilderbuch
Verlag Thienemann
Ort Stuttgart ; Wien
Jahr 1992
Umfang [25] S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Erhard Dietl
Illustrationsang überw. Ill.
Annotation Quelle: Unsere Kinder (http://www.unserekinder.at/);
Autor: Waltraut Hartmann;
Theo ist ein Angsthase. Er hat Angst im Dunkeln, vor seinem Hamster, vor dem Friseur, am Klo, vor Haut auf dem Kakao, vor dem Wasser in der Badewanne, vor Blitz und Donner und vor dem Fernsehen. Außer diesen normalen Kinderängsten treten bei Theo allerdings auch pathologische Ängste auf, wie die Angst davor, dass sein Herz zu schlagen aufhört, dass er morgens nicht mehr aufwacht, und davor, nicht mehr zu wachsen. Eines Tages kauft er sich eine grässliche Maske und ist nun King Kong. Er traut sich jetzt die Tür am Klo zuzusperren, Ping Pong zu spielen, zu baden, zum Friseur zu gehen und im Dunkeln zu schlafen. Doch dann sieht er sich selbst im Spiegel und erschrickt furchtbar. Er schneidet die Maske in kleine Stücke und verkleidet sich nun als Zorro, Herr über Leben und Tod.
Theo vereint nicht nur normale entwicklungsbedingte Ängste auf sich, sondern auch pathologische Ängste, die eigentlich einer therapeutischen Behandlung bedürften. Um all diese Ängste abwehren zu können, die sein Ich bedrohen, wählt er eine bekannte Strategie, nämlich sich hinter einer Maske zu verstecken und sich mit dem Mächtigen, Furchterregenden zu identifizieren. Man denke nur an das Outfit der Rocker, der Hooligans und der Skinheads, bei denen hinter der Maskierung ebenfalls massive Ängste stehen. Das letzte Bild zeigt Theo als Zorro, Herr über Leben und Tod, auf dem großen, mächtigen Löwen im Park, bewaffnet mit einem Schwert, das er in der Hand schwingt.
Aus kinderpsychologischer Sicht stellt dieser Schluss keine befriedigende Angstbewältigung dar. Was wird Theo machen, wenn er sich nun als Zorro im Spiegel erblickt? Hinter welcher Maske wird er sich dann verstecken? Was wird weiter aus ihm werden, wenn ihm niemand hilft, die Ursachen für seine Ängste herauszufinden? Das Bilderbuch ist eine Anklage an die Erwachsenen, die Theo mit seiner Angst allein lassen, ohne ihm zu helfen!