Rico, Oskar und der Diebstahlstein

Steinhöfel, Andreas, 2011
Gemeindebücherei Heiligenbrunn
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-551-55572-4
Verfasser Steinhöfel, Andreas Wikipedia
Beteiligte Personen Schössow, Peter Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen und Romane
Schlagworte Freunde, Abenteuer, tiefbegabt
Verlag Carlsen
Ort Hamburg
Jahr 2011
Umfang 327 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Andreas Steinhöfel. Peter Schössow
Illustrationsang Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Franz Lettner;
"Mann, Mann, Mann" - der alte Fitzke, wer hätte das gedacht! Der Mann, der das Schwundgrad war im ersten Band, der durch die Vertilgung der Fundnudel die Geschichte erst richtig in Gang brachte und Rico und Oskar zusammen, der immer wieder verlässlich für ein rohes "Du Schwachkopf!" gut war, ausgerechnet der liegt tot im Treppenhaus. Und ist - diesmal posthum - wieder schuld an allem, was folgt. An einem Begräbnis, das Ricos Mutter eher unpassend bekleidet besucht und das Oskar verpasst, an Steinen, die geklaut werden, obwohl - oder weil -Rico sie geerbt hat. Ausgerechnet! An jeder Menge Lügen und Intrigen, einer turbulenten Fahrt an die Ostsee und der dortigen Geburt einer Venus, an einem spannenden Showdown - und an ziemlich viel Vergnügen bei den LeserInnen. Der dritte und - wie es heißt - letzte Band der Abenteuer der beiden Freunde, des tiefbegabten Rico und des hochbegabten Oskar, ist erschienen und wieder ist dem Autor alles gelungen: Der Plot, der den großen Bogen trägt und bis zum Ende hält, die Struktur und Dramaturgie, die einerseits für eine ordentliche Geschwindigkeit sorgt, die beiden Helden gefährlich weit weg von der heimatlichen Dieffe 93 führt und sie auch heftig aneinanderprallen lässt. Und andererseits immer wieder in ruhigeren Phasen Reflexion etwa über Familie und Freundschaft zu- und auch in der Ferne bekannte Gesichter auftauchen lässt und damit die nötige Sicherheit vermittelt - bei den zwischenzeitlich elternlosen Helden wie jüngeren, ängstlicheren LeserInnen. Und wieder gibt es großartige komische Szenen, für die der Tagebuchschreiber Rico und der klugscheißende Oskar zusammen mit einem großartigen Ensemble an Nebenfiguren sorgen. Auch in der Ausgestaltung dieser Nebenfiguren und der kleinen zugespitzten Szenen, die ihnen auf den Leib geschrieben sind, offenbart sich die große erzählerische Kraft des Autors. Wie er sie im ersten Band stark typisiert eingeführt hat - die leicht vereinsamte, aber liebenswerte Frau Dahling, den eher kühlen Schwulen Kiesling, den alten Fiesling Fitzke oder Irina, die ganz und gar nicht auf das Maul gefallen ist und zupacken kann -, waren sie fast Karikaturen. Bald aber wurde klar, dass sie großes Potential haben, zutiefst Menschliches zugespitzt zeigen und letztendlich für die Vitalität der gesamten Roman-Szenerie sorgen.
Deutlich wird das in der Hörbuchfassung, die Steinhöfel - wie schon bei den beiden ersten Teilen - wieder selbst eingelesen hat. Hat man sich - als Deutsch österreichischer Provenienz Sprechender - an die Geschwindigkeit des Vorlesers gewohnt, ist es ein großen Vergnügen, zu dessen Höhepunkten oftmals die Nebenfiguren führen: Das Gespräch zwischen Irina und Rico während der Autofahrt (Irina hat in jedem Band einen großen Auftritt!), die Szene mit der Familie, die Rico und Oskar im Zug unter ihre Fittiche nimmt (und später dann gröbere Probleme mit zu hohem Gras und zu pingeligen Nachbarn hat), die kleinen Scharmützel zwischen Kiesling und seinem neuen Freund - an all diesen Szenen merkt man, wie viel diese Figuren wert sind und wie viel auch dem Autor an ihnen liegt.
Das Ende der Geschichte ist glücklich. Keine Frage, das muss so sein, aber die Größe des Glücks weist vielleicht auch darauf hin, dass die Geschichte um das Haus in der Dieffe 93 tatsächlich auserzählt ist. Aber das macht nichts. Wir haben seine BewohnerInnen fest ins Herz geschlossen. Und dort sitzt, wie es in der letzten Fremdworterklärung - ricordare - heißt, die Erinnerung.

----
Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Ruth Schmidhammer;
Nein, diesen Herbst haben wir auf keine Zauberlehrlinge und auch auf keine attraktiven Vampire gewartet, diesmal gilt unser Ausruf: "Endlich ist es erschienen!" einem Kinderbuch, mit den liebenswertesten Helden, die immer wieder ein Lächeln auf unsere Gesichter zaubern. Bücher wie dieses sind ein Glücksfall, diesen Lesemoment muss man genießen.
Der tiefbegabte Rico und der hochbegabte Oskar werden Lars anvertraut, er soll seine Fähigkeit Verantwortung zu übernehmen unter Beweis stellen, außerdem hat er ja auch als Oskars Vaters noch so einiges gut zu machen. Allerdings macht es ihm Oskar nicht leicht, das stellt sogar Rico fest und der steht 100%-ig hinter Oskar.
Hätten Mama und der Bühl gewusst, auf welche Abenteuer sich die beiden Jungen diesmal einlassen, wären sie bestimmt nie nach Sri Lanka gereist.
Als der alte Fietzke stirbt und ein Dieb einige Steine aus dessen Sammlung stiehlt, werden Rico und Oskar erneut als Detektive aktiv und sehen sich bald gezwungen, an die Ostsee zu reisen, denn dort hoffen sie, auf die Täter zu treffen. Fast alle Mitbewohner der Dieffe 93 erholen sich zufällig auch am Ostseestrand. Glücklicherweise, denn die Jungs brauchen dringend Hilfe.
Wie auch in den Bänden 1 + 2 werden Fremdwörter, die Rico nachschlägt auch erklärt, wie immer richtet Frau Dahling Müffelchen, die die Traurigkeit vertreiben sollen und wie immer gibt es jede Menge Liebe.
Für Kinder ab 9/10 Jahren und natürlich für alles Fans von Rico und Oskar

----
Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
War in den ersten beiden Bänden Berlin der Schauplatz der Abenteuer, die der tiefbegabte Ich-Erzähler Rico und sein Freund Oskar erleben, werden sie nun an einen Platz geführt, dessen geografische Verortung Rico sehr herausfordert. Auf einem seiner bewährten Notizkärtchen beklagt er dessen Kompliziertheit: "Oben über Dänemark her und auf der andren daran wieder runter geht die Ostsee als Nordsee weiter. Das ist eine bodenlose Unverschämtheit! Es ist doch wohl sonnenklar, dass die Nordsee dort Westsee heißen müsste!" Viele Handlungsfäden und Motive werden gekonnt weitergeführt, manches Requisit verändert sich jedoch. Mit Entschleunigung im Erzähltempo, skurrilem Witz und nicht zuletzt hinreißenden Erklärungen für rätselhafte Fremdworte wie "Para-Neujahr" ist auch der leider letzte Band ein Leseerlebnis der besonderen Art.
*STUBE*

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben