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Ein gefühlvoller Roman, in dem die Autorin versucht, die Zeit der Französischen Revolution mit der Gegenwart zu verknüpfen. (DR) Die Schülerin Andi fühlt sich am Unfalltod ihres kleinen Bruders Truman schuldig. Sie verschließt ihr Herz und zieht sich aus dem realen Leben zurück, denn ihre Familie zerbricht an diesem Schicksalsschlag. Die Sehnsucht nach dem eigenen Tod können auch Tabletten nicht unterdrücken. Beim Gitarre spielen kann sie jedoch alles vergessen und Gefühle wie Liebe und Zufriedenheit empfinden. Ihr Vater zwingt sie, mit ihm nach Paris zu reisen, wo sie bei Guillaume, einem Historiker mit dem Fachgebiet Französische Revolution, zu Gast sind. Sein Haus gleicht einem Museum. Andi findet im Gerümpel einen alten Gitarrenkoffer und entdeckt unter einem doppelten Boden ein altes Tagebuch, dessen Aufzeichnungen am 20. April 1795 beginnen. Auch ein Medaillon mit dem Porträt eines Jungen, der große Ähnlichkeit mit ihrem Bruder Truman hat, fällt Andi in diesem geheimen Versteck in die Hände. Sie beginnt neugierig zu lesen und wird immer tiefer in die Zeit der Französischen Revolution hineingezogen. Der Autorin Jennifer Donnelly ist ein sehr gutes Buch gelungen, in dem sie eine historische Gegebenheit, Realität und Fiktion verbindet. Die LeserInnen wechseln ständig zwischen dem 17. und 21. Jahrhundert, ohne den Faden der Handlung zu verlieren. Dieses Buch hebt sich von der Masse der historischen Romane durch den niveauvollen Stil und die authentisch gezeichneten Figuren ab. *bn* Edith Ratzberger |
