Maulwurfstadt

Kuhlmann, Torben, 2015
Gemeindebücherei Heiligenbrunn
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Medienart Buch
ISBN 978-3-314-10274-5
Verfasser Kuhlmann, Torben Wikipedia
Systematik JD - Bilderbücher
Schlagworte kritisch, Unsere Gesellschaft, fast nur Bilder, moderne Welt
Verlag NordSüd
Ort Zürich
Jahr 2015
Umfang [14] Bl.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Torben Kuhlmann
Illustrationsang überw. Ill. (farb.)
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Marie-Thérèse Schins;
Ein neues Buch vom Shooting-Star Torben Kuhlmann das macht neugierig. War in seinem vorigen Bestseller-Bilderbuch Lindbergh. Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus die Herstellung von Fluggeräten und das Fliegen in schwindelerregender Höhe Thema (siehe auch Seite 19f in diesem Heft), so nimmt er uns dieses Mal mit zu den Maulwürfen in die abgründigen Tiefen des Unterirdischen.
Am Anfang: ein kurzer Text, gesetzt auf eine grüne Wiese neben einem Maulwurfshaufen eine augenscheinlich friedliche Einstimmung. Am Ende: zwei Zeilen auf dem Untergrund einer düsteren, braunen Industrielandschaft, die einmal die grüne Wiese war. Ein Protest-Silberstreif am Horizont auf dem hinteren Vorsatzblatt: Rückkehr zur Natur bitte. Déja-vu? Ganz und gar nicht. Zwischen Anfang und Ende findet in rasantem Tempo die totale, im wahrsten Sinne des Wortes blinde Zerstörung der Maulwurfsidylle unter der Erde statt. Eklatantes Vorbild: wir Menschen. Habgier, Interesse am Fortschritt der Technik, Verwaltungswahnsinn und endlose Bauvorhaben: all das bringt die Maulwurfgemeinschaft völlig aus dem Tritt. Das Dargestellte kommt ohne Text aus. Die eindringlichen, scheinbar harmonischen und fast heimeligen Bilder sprechen ganz für sich. Was nach emsigem Tun aussieht, ist Verwüstung und Vernichtung auf hohem Niveau. Obwohl man glaubt, mit den Maulwürfen in der Historie des Fortschritts unterwegs zu sein, ist das Buch hochaktuell. Kuhlmanns große Liebe für technische und andere Details hat er, wie im ersten Buch auch, ausgiebig und lustvoll in großartigen Bildern umgesetzt. Wieder spielt er altmeisterlich mit braunen Farbtönen in verschiedenen Mal-Techniken. Hat er am ersten Buch 7 Jahre gearbeitet es war seine Diplom-Arbeit an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg , so ist das neue Werk offensichtlich in wesentlich kürzerer Zeit entstanden. Die Sorgfalt und Präzision in der Ausführung der früheren Bilder sind einem anderen Stil gewichen. Man sollte die beiden Bücher nicht miteinander vergleichen, aber es war für mich klar, dass der Erstling an Detailgenauigkeit und Einfallsreichtum nicht zu toppen ist. Maulwurfstadt ist anders und nicht weniger interessant. Es rüttelt auf, ohne aufdringlich zu sein, bietet eventuell noch mehr Gesprächsstoff als Lindbergh. Und: Große Dinge fangen oft klein an

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Wolfgang Moser;
Zuerst war nur ein Maulwurfshügel auf der Wiese; plötzlich ist das Grün kaum noch zu sehen. "Wie haben sich die Maulwürfe ihre unterirdische Welt eingerichtet?", fragt das Buch im Retro-Design. (ab 5) (JD)
Große Dinge fangen oft klein an. Ein einzelner Maulwurf siedelt sich unter einer grünen Wiese an. Doch was muss passieren, bis alles Gras unter unansehnlichen, schwarzbraunen Haufen verschwunden ist?
Rasch ziehen mehr und mehr Maulwürfe unter diesen Rasen. Immer mehr Maulwürfe brauchen auch immer mehr Wohnraum, Straßen und Tunnels, Fabriken und Büros. Immer größere Maschinen bohren sich durch das Erdreich.
Der junge Hamburger Illustrator und Kommunikationsdesigner hat nach "Lindbergh : die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus" ein zweites Bilderbuch mit stark reduziertem Text veröffentlicht, das eine historische Entwicklung - in diesem Fall die Besiedlung neuer Lebensräume - in die Tierwelt verpflanzt. Doppelseitige Zeichnungen fokussieren auf das fabelhafte Leben; rundum bildet die Erde den natürlich dunklen Rahmen. Die immer mehr werdenden kleinen schwarzen Gesellen formieren eine unterirdische Gegenwelt, eine utopische Maulwurfsgesellschaft, die in großflächigen Zeichnungen im Stil des frühen 20. Jahrhunderts vermeintliche Fortschritte der Menschheit parodiert.

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