Herr Schnuffels

Wiesner, David, 2014
Gemeindebücherei Heiligenbrunn
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8489-0066-4
Verfasser Wiesner, David Wikipedia
Beteiligte Personen Hagemeier, Paula Wikipedia
Systematik JD - Bilderbücher
Schlagworte Kater, Comic, Raumschiff, tolle Bilder, kaum Text
Verlag Aladin
Ort Hamburg
Jahr 2014
Umfang [16] Bl.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe David Wiesner. Paula Hagemeier
Illustrationsang überw. Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Christina Ulm;
Wortwörtlich en passant beginnt das Bilderbuch mit einer Spieleinladung an eine Katze, die diese mit entsprechender Attitüde ignoriert und auf dem Schmutztitel als Herr Schnuffels vorgestellt wird. Gleichgültig schreitet dieser unter seinem Namen vorbei an ungenutztem Spielzeug. Doch zwischen Federball, Plüschmaus und Gummischwein steht ein merkwürdiges, alien Ding. In mehreren Panels zoomt David Wiesner heran und tatsächlich: Was da nur wenige Zentimeter groß auf dem Dielenfußboden steht, ist ganz und gar nicht irdisch. Durch einen kleinen Schlitz schauen jene Wesen nach draußen, die in unserer Begrifflichkeit als kleine grüne Männchen laufen und besprechen die nächsten Schritte ihrer Mission (Invasion?). Das allerdings verrät uns nicht der Text. Der neue David Wiesner wäre keiner, hätte sich der Meister der Selbstreferentialität nicht ein neues Spiel mit der Narration überlegt: So kommunizieren die Aliens zwar in Sprechblasen miteinander, ihre Sprache bleibt uns aber naturgemäß fremd. Die Piktogramme und Symbole gerade mal erkennbar sind Ruf- und Fragezeichen bieten keinen Anhaltspunkt zur Dechiffrierung. Und so sind auch Lesekundige ganz auf die Sprache der Bilder und die suggestiv vermittelte Dynamik der emotionalen Dialoge angewiesen. Und die gibt es zuhauf, als Herr Schnuffels ausgerechnet das Raumschiff als Spielzeug erwählt. Im raffinierten Spiel mit den Perspektiven fängt David Wiesner die kätzischen Spielbewegungen perfekt ein (Modell stand ihm seine eigene Katze, die er in ihrer Augenhöhe mit Stabkamera verfolgt hat) und erzählt im Wechsel von Splash Pages und Panels von der Allianz der Aliens mit den Insekten unter dem Heizkörper, die ihrerseits eine kriegerische Vergangenheit mit dem monströsen Kater nachweisen können
20 Jahre lang hat der Künstler von der ersten Idee bis zum fertigen Buch gearbeitet und sagt selbst, er habe ein Buch kreieren wollen, das den Lesenden erlaubt, die Geschichte in der je eigenen Sprache zu erzählen. Damit hebt er die vorlesenden Erwachsenen auf dieselbe Ebene wie die kindlichen BetrachterInnen, die noch nicht lesen können und lässt den Rezeptionsprozess beidseitig nachvollziehen. Die damit erreichte Autonomie des Lesers/der Leserin egal welchen Alters beweist erneut: Auf der Metaebene ist David Wiesner zuhause.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Markus Hofmann;
Bilderbuch-Comic über einen Kater und sein echtes "Spielzeug"-Ufo. (ab 6) (JD)
Herr Schnuffels, ein schwarzer Wohnungskater, interessiert sich nicht im Geringsten für all das Spielzeug, das sein Frauchen für ihn kauft, dafür aber umso mehr für ein Ufo in Spielzeuggröße, das irgendwie in der Wohnung gelandet ist. Die kleinen grünen Männchen freuen sich über ihre Pioniertat der Landung auf dem Planeten Erde, als Herr Schnuffels sehr unsanft den Spielwert des Ufos testet. Durch die damit einhergehende Beschädigung ihres Raumfahrzeugs sind die Extraterrestrischen gezwungen, dieses zu verlassen. Auf der Flucht vor Herrn Schnuffels treffen sie auf die hinter einer Wandverkleidung hausenden Ameisen, die ihnen schließlich zur Reparatur des Ufos und der Flucht aus dem Fenster verhelfen.
Das Besondere an diesem Buch ist, dass es eine Art Mischung zwischen Bilderbuch und Comic darstellt. Es kommt beinahe ohne Wörter aus, es gibt Seiten mit nur einem einzigen Bild und die Geschichte ist einfach. Andererseits ist die Handlung für kleine Kinder ohne Erklärung nicht im Ganzen verständlich, weisen andere Seiten die typischen Comicpanele auf und es gibt eine Menge der comictypischen Sprechblasen. Diese sind allerdings nicht mit Wörtern in unserer Schrift bestückt, sondern mit "außerirdischen" Zeichen und Ameisensprache, was vom Vorleser zur Freude der ZuhörerInnen einiges an Lautimagination verlangt. Die Zuordnung zu einer Zielaltersgruppe aufgrund der genannten Mischform ist etwas schwierig - am besten scheint es für Kinder von ca. 6 bis 10 Jahren geeignet. - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2015.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Autor: Fibi;
Wortwörtlich en passant beginnt das Bilderbuch mit einer Spieleinladung an eine Katze, die als Herr Schnuffels vorgestellt wird. Gelangweilt geht er durch das Bild und hält bei einem rätselhaften kleinen Objekt inne. In mehreren Panels zoomt David Wiesner heran und tatsächlich: Was da auf dem Dielenfußboden steht, ist ganz und gar nicht irdisch. Durch einen Schlitz schauen die grünen Männchen nach draußen und besprechen die nächsten Schritte ihrer Mission (Invasion?). Das allerdings verrät uns nicht der Text. Zwar kommunizieren die Aliens in Sprechblasen miteinander, ihre Sprache bleibt uns aber naturgemäß fremd. Die Piktogramme und Symbole bieten keinen Anhaltspunkt zur Dechiffrierung. So sind auch Lesekundige ganz auf die Sprache der Bilder und die suggestiv vermittelte Dynamik der emotionalen Dialoge angewiesen. Und die gibt es zuhauf, als Herr Schnuffels ausgerechnet das Raumschiff als Spielzeug erwählt. Im raffinierten Spiel mit den Perspektiven fängt Wiesner die kätzischen Spielbewegungen perfekt ein und erzählt im Wechsel von Splash Pages und Panels von der Allianz der Aliens mit den Insekten unter dem Heizkörper, die ihrerseits eine kriegerische Vergangenheit mit dem Kater nachweisen können
Wortwörtlich en passant beginnt das Bilderbuch: Mit entsprechender Attitüde geht Kater Herr Schnuffels durchs Bild und hält bei einem rätselhaften kleinen Objekt inne. In mehreren Panels zoomt David Wiesner heran: Was da auf dem Dielenfußboden steht, ist ganz und gar nicht irdisch. Kleine grüne Männchen schauen nach draußen und besprechen die nächsten Schritte ihrer Mission. Das allerdings verrät uns nicht der Text. Zwar kommunizieren die Aliens in Sprechblasen, ihre Sprache bleibt aber naturgemäß fremd. Die Piktogramme bieten keinen Anhaltspunkt zur Dechiffrierung und so sind auch Lesekundige ganz auf die Bildsprache und die suggestiv vermittelten Dialoge angewiesen. Vor allem, als Herr Schnuffels das Raumschiff als Spielzeug erwählt David Wiesner spielt mit den Perspektiven und lässt den Rezeptionsprozess von Kindern und Erwachsenen beidseitig nachvollziehen. Die damit erreichte Autonomie der Leser_innen beweist erneut: Auf der Metaebene ist David Wiesner zuhaus.
*STUBE*

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